Die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper korreliert mit einem höheren Selbstwertgefühl. Es gilt daher, genormte Körperbilder, wie sie heute über Medien transportiert werden, aufzubrechen und die Körpervielfalt positiv zu thematisieren.
Bei Kindern und Jugendlichen können zwischen dem äusseren Erscheinungsbild und der subjektiven Körperwahrnehmung grosse Unterschiede bestehen. Mit anderen Worten, sie nehmen sich selbst zum Beispiel als dick oder wenig attraktiv wahr, während andere Personen sie nicht so einschätzen würden. Diese verfälschte Selbstwahrnehmung birgt Risiken in Bezug auf ein gesundes (Ess-)Verhalten und kann Auslöser für psychische Probleme sein. Dies gilt es zur Vorbeugung von Essstörungen zu beachten, besonders bei Anorexie und Bulimie, die gesundheitsschädigend sind und lebensbedrohlich werden können.
Beeinflussung durch
- Ernährung während und ausserhalb der Schulzeit
- Bewegung in und ausserhalb der Schul
- In der Schule: Schulanlässe, unterrichtsfreie Zeit, freiwilliger Schulsport
- In der Klasse: Sportunterricht, bewegter Unterricht, fächerübergreifender Unterricht
- Vor/Nach der Schule: Schulweg, Hausaufgaben
- Handlungsfelder der Schule für Kinder und Jugendliche mit Bewegungsdefiziten
Die hohen Anforderungen des Schulsports oder motorische Defizite erschweren bewegungsarmen Kindern häufig den Zugang zu Bewegung.
Möglichkeiten: Bewegungssequenzen in den Unterricht und in den Pausen einflechten, ausserschulische Bewegungsaktivitäten anbieten, bei Schulreisen Bewegungsaktivitäten einbauen, die Kinder als lustvoll erleben, Verschiedene Bewegungsaktivitäten durchführen, damit Kinder erfahren können, worin sie gut sind und was ihnen Spass macht.
Im Kanton St.Gallen unterstützen verschiedene Programme und Projekte die Schulen darin, solche Kinder Freude an nicht leistungsorientierter Bewegung erleben zu lassen.
- Thematisieren von Anders- und Verschiedensein
Die Vielfalt im Klassenzimmer beschränkt sich nicht auf die kulturelle Herkunft, Hautfarbe oder Religion, sondern auch auf die Vielfalt der physischen Möglichkeiten. Kinder sollen lernen, ihren eigenen Körper zu akzeptieren und auch unterschiedliche physische Ausprägungen anzuerkennen. Die Wertschätzung dieser Verschiedenheit kann die Basis für eine Auseinandersetzung mit dem Anders- und Verschiedensein bilden.
Ängste und negative Gefühle im Zusammenhang mit dem Anderssein sollen ausgesprochen und diskutiert werden. Kinder können angeregt werden, sich in die Lage einer anderen Person zu versetzen und so das Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Neben dem Perspektivenwechsel kann auch die Auseinandersetzung mit dem Begriff «normal» Einsichten bewirken.