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Wirksame Suchtprävention, Früherkennung und Frühintervention in der Schule

Suchtprävention hat zum Ziel, negative Folgen des Substanzmissbrauchs vorzubeugen und eine Abhängigkeit zu verhindern. Obwohl die Hauptverantwortung für Themen wie Suchtmittel­konsum bei den Erziehungs­berechtigten liegt, kann auch die Schule einen wesentlichen Beitrag zur (Sucht-)Prävention leisten.

6 Minuten

von sichergsund.ch, 01.07.2022

kurz & bündig

  • 1

    Positive Beeinflussung der Entwicklung durch möglichst frühzeitig Intervention

  • 2

    Gute und koordinierte Zusammenarbeit mit internen sowie externen Fachpersonen und Fachstellen

  • 3

    Klar definiertes Regelsystem = Hilfestellung für alle

(Sucht-)Prävention und Schule

In den Volksschulen hat Prävention zum Ziel, den Beginn des Suchtmittelkonsums zu verhindern sowie riskante Konsum- und Verhaltensweisen frühzeitig zu erkennen und zu reduzieren (Hanewinkel 2018). Sie ist dann am wirkungsvollsten, wenn sie systematisch und koordiniert betrieben wird und innerhalb eines umfassenden Gesamtkonzepts (Vision, Leitfaden, Leitbild) der lokalen Schule verankert ist.

Gelingensfaktoren

Inhalte und Methoden von Suchtprävention müssen altersentsprechend sein, um Wirkung zu erzielen. Zudem sollen sie nicht aus unkoordinierten Einzelaktionen bestehen, sondern in Verbindung mit Alltagssituationen und möglichst in ganzheitlichen Projekttagen oder –wochen stattfinden und auch die Erziehungsberechtigten miteinbeziehen.

Auch wenn die Informationsvermittlung ein wichtiges Element schulbasierter Suchtprävention darstellt und Schülerinnen und Schüler dadurch ihr Wissen über Gesundheitsrisiken erweitern, ändern sie ihre Einstellung und ihr tatsächliches Verhalten dadurch kaum. Um das zu erreichen, müssen soziale Lebenskompetenzen aufgebaut und gefördert werden – diese sind eine wichtige Voraussetzung für die psychische Gesundheit. Der Schulalltag kann dann präventiv wirken, wenn das Selbstvertrauen gestärkt wird, eine Auseinandersetzung mit Lebenssinn Platz hat und wenn Lust und Freude am Leben vermittelt werden.

Die Einführung von Früherkennung und Frühintervention in einer Schule bedarf einer Schulhauskultur des Hinschauens und Handelns, die vom Kollegium gemeinsam getragen wird.

Gabriela Kaiser Leitung Fachstelle für Opferhilfeberatung und Kinderschutz (OKey)

Früherkennung

Je früher Probleme bei Kindern und Jugendlichen wahrgenommen werden, desto eher sind persönliche sowie soziale Ressourcen aktivierbar und die Wahrscheinlichkeit gross, dass Interventionen die weitere Entwicklung positiv beeinflussen.

Ziel der Früherkennung und Frühintervetion in der Schule ist es, gefährdete Kinder und Jugendliche frühzeitig wahrzunehmen und zu unterstützen, um passende Hilfestellungen zu finden und ihnen eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen.

Von zentraler Bedeutung ist, dass die Verhaltensänderungen wahrgenommen und die Hintergründe dafür abgeklärt werden:

1. Wahrnehmung und Erkennung

2. Ansprechen der Beobachtungen

3. gemeinsame Festlegung des weiteren Vorgehens

Die Schule kann einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie Risikoverhalten von Schülerinnen und Schüler frühzeitig erkennt, Auffälligkeiten und Symptome rechtzeitig wahrnimmt, richtig deutet, passende Unterstützung anbietet und geeignete Massnah- men einleitet. Zur strukturellen Verankerung von Massnahmen im Bereich Früherkennung und Frühintervention sollten diese ebenfalls Teil eines umfassenden Präventionskonzepts sein.

Frühintervention

Ziel der Frühintervention ist es, als gefährdet erkannte Personen und deren Umfeld zui einem möglichst frühen Zeitpunkt eine geeignete Unterstützung zur Stabilisierung und Verbesserung der (Risiko-)Situation anzubieten. Dazu gehört auch, vorhandene Ressourcen zu erhalten und zu stärken. Gefährdete Kinder und Jugendliche sollen frühzeitig adäquate Unterstützung erhalten, um eine anhaltende Entwicklung von problematischem Verhalten zu verhindern. Die Massnahmen halten fest, wie die Schule Schülerinnen und Schüler unterstütz und wer welche Verantwortung und welche Kompetenzen hat.

Früherkennung und Frühintervention bei Suchtmittelkonsum in der Familie

In der Schweiz wachsen schätzungsweise 100'000 Kinder mit einem alkoholkranken Elternteil auf. Kinder aus suchbelasteten Familien haben ein ein bis zu sechsfach höheres Risiko, selbst in eine Abhängigkeit zu geraten.

Kinder von suchtkranken Eltern sind häufig schweren Belastungen ausgesetzt und dringend auf Unterstützung angewiesen.

Lehrpersonen sind häufig unsicher, was und ob sie überhaupt etwas tun können und mit welcher Berechtigung das geschieht. So werden gemäss Otimus-Studie zu Kindswohlgefährdungen in der Schweiz auch nur sehr wenige Fälle durch die Schule gemeldet (Schmid 2018). Dennoch ist es wichtig, ungute Gefühle ernst zu nehmen und hinzuschauen. Es empfhielt sich dabei, die Schulleitung und die Schulsozialarbeit beizuziehen, um gemeinsam das weitere Vorgehen festzulegen. 

Handlungsanweisungen und Interventionsschritte

Dieses Interventionsschema empfiehlt sich insbesondere bei risikoarmem Suchtmittelkonsum und wenn damit ein Regelverstoss im Vordergrund steht. Gibt es allerdings Hinweise auf eine Gefährdung des Kindeswohls, sind ein einem ersten Schritt die eigenen Beobachtungen und Wahrnehmungen zu prüfen, indem diese zunächst mit Kolleginnen und Kollegen, der Schulsozialarbeit oder der Schulleitung ausgetauscht werden und das weitere Vorgehen festgelegt wird.

Rollen und Aufgaben der Akteure im schulischen Umfeld

Eine gute und koordinierte Zusammenarbeit mit internen sowie externen Fachpersonen und Fachstellen ist von zentraler Bedeutung, um Schülerinnen und Schüler, die in Schwierigkeiten geraten, frühzeitig zu unterstützen und in herausfordernden oder Krisensituationen angemessen zu reagieren.

Weiterführende Informationen

  • Befreelance
  • Sucht Schweiz
  • Feel-OK

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