Tod und Trauer: Vom Umgang mit Angehörigen

Die Angehörigen schätzen es in der Regel, wenn sich die Gruppenleitung oder eine andere Person der Institution innerhalb eines Tages nach der Todesnachricht telefonisch kurz mit ihnen in Kontakt setzt.
Bezeichnen Sie eine Person, die diese Aufgabe übernimmt und auch Ansprechperson für alle Koordinations-Aufgaben rund um allfällige Trauerfeierlichkeiten bleiben kann.
Sprechen Sie Ihr Beileid aus und erkundigen Sie sich nach möglichen Anliegen an die Institution.
Geben Sie kurz Ihrer Betroffenheit Ausdruck und hören Sie vor allem zu, was die Angehörigen Ihnen mitteilen wollen.
Zeigen Sie Verständnis und Einfühlungsvermögen, aber vermeiden Sie, ausführlicher von eigenen Verlusterlebnissen zu berichten.
Klären Sie die Inhalte von Mitteilungen an Eltern der anderen Kinder oder Jugendlichen und/oder einer Todesanzeige in der Tageszeitung.
Sprechen Sie mit den Angehörigen ab, wie Sie verbleiben wollen, in welchem Zeitraum und in welcher Form ein nächster Kontakt erfolgen soll.
Versprechen Sie nichts, woran Sie sich nicht auch wirklich halten können und vermeiden Sie damit Enttäuschungen.

Klären Sie mit den Angehörigen ab, ob die Teilnahme der Kinder oder einer Delegation Ihrer Organisation erwünscht ist.
Erkundigen Sie sich, in welcher Form ein Beitrag der Gruppe oder der Organisation erwünscht ist.
Nehmen Sie mit den zuständigen Personen der Religionsgemeinschaft Kontakt auf, um über den Ablauf der Trauerfeierlichkeiten zu informieren.
Falls Geschwister eines verstorbenen Kindes in derselben Organisation sind, sprechen Sie mit den Eltern über mögliche Bedürfnisse dieser Kinder. Die Familie kann auch auf Unterstützung zur Verarbeitung des Todesfalls durch Fachpersonen hingewiesen werden.

Personen, die in direktem Kontakt mit der verstorbenen Person standen, kondolieren den Angehörigen nach der Trauer-Zeremonie direkt und/oder in schriftlicher Form, falls sie das nicht schon vorher gemacht haben.
Auch mit den anderen Kindern kann besprochen werden, welche Möglichkeiten zum Kondolieren angebracht wären.
Die bisherige Ansprechperson klärt mit den Angehörigen ab, ob, von wem und in welchem Zeitraum Besuche von anderen Kindern gewünscht sind.
Innerhalb von zwei bis drei Wochen wird vereinbart, ob, wann und durch wen die persönlichen Gegenstände der Verstorbenen den Angehörigen übergeben werden sollen.
Angehörige schätzen es in der Regel, wenn noch über einige Monate hinaus von Seiten der Organisation Kontakte gepflegt und allenfalls auch Erinnerungen an die verstorbene Person ausgetauscht werden können.

Erster Kontakt