Radikalisierung & Extremismus
Gewalttaten extremistischer Gruppierungen erschrecken Menschen weltweit. Verunsicherte junge Menschen sind am gefährdetsten, sich zu radikalisieren. Die Schule kann einen Beitrag leisten, dies zu verhindern.
Heft als PDF öffnenSprache und Diskriminierung
Sprache ist ein machtvolles Ausdrucksmittel. Sie spiegelt und konstruiert Realitäten. Manchmal haben sich erlernte vorurteilsbehaftete Denkweisen unbewusst in unseren Sprachgebrauch eingeschlichen. Meinen wir wirklich immer das, was wir sagen? Die Unterrichtsmaterialien der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV, Lernen und Gesundheit, sensibilisieren für eine diskriminierungsbewusste Sprache und fördern eine achtsame Kommunikation.
Erklärvideos «Radikalisierung und Extremismus»
In einer Klasse treffen Kinder und Jugendliche aus sehr unterschiedlichen Religionsgemeinschaften, Kulturen oder Weltanschauungen aufeinander. Unvermittelt oder im verbalen Streit können sich Debatten so aufwiegeln, dass es zu unbedachten Äusserungen kommt. Doch ist jedes Unwort ein Signal für eine Radikalisierung?
Die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) hat ein Erklärvideo der Kantonspolizei Zürich in drei Landessprachen und ins Englische übersetzt. In Form eines Comics werden unterschiedliche Formen der Radikalisierung thematisiert und damit zusammenhängende Begriffe erklärt.
- Kostenlose Beratungsstelle für den Kanton St.Gallen FAREX
- Liste mit Fachstellen ganze Schweiz
Schweizer Plattform gegen Radikalisierung
Was sollen Fachleute, die mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten, bei einem Verdacht auf Radikalisierung unternehmen? Wie unterscheidet man eindeutige Hinweise auf Radikalisierung von unproblematischem Verhalten? Welche kantonalen Anlaufstellen erteilen eine fachkundige Beratung?
Solche und weitere Fragen beantwortet die Plattform www.gegen-radikalisierung.ch. Sie erläutert, wie bei einem Verdacht auf Radikalisierung vorzugehen ist und enthält zahlreiche Fachinformationen. Sie führt für alle Kantone und einige Städte entsprechende Anlaufstellen auf und informiert über kantonale Präventionskampagnen. Die Informationen stehen auf Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung.
Rassismus in Lehrmitteln
Lehr- und Lernmittel, die 2019/20 in Zürcher Schulen eingesetzt wurden, wurden in einem ersten Schritt induktiv auf diskriminierende Inhalte und anschliessend darin enthaltende relevante Textpassagen auf die strukturelle Dimension der Diskriminierung überprüft. Die Analysen sind in einer Broschüre dargestellt, die neben einer Einführung mit Glossar eine Analyse mit Geschichts- und eine mit Deutschlehrbüchern umfasst. Die Autorinnen Mandy Abou Shoak und Rahel El-Maawi stellen klare Forderungen, so unter anderem eine vollständige Überarbeitung der diskriminierenden Schulbuchinhalte nach diskriminierungskritischen Massstäben. Denn Schulbücher seien ein Spiegel der Gesellschaft, sie zeigten, welche Werte in einer Gesellschaft gelten.
Das Projekt wurde finanziell von der Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) und der Stadt Zürich unterstützt.
Stop Antisemitismus
Antisemitismus geht uns alle etwas an, denn er findet nicht nur in rechtsextremen Gruppierungen Anklang. Vor allem judenfeindliche Sprache kann überall vorkommen. Die Plattform Stop Antisemitismus enthält 18 Zitate aus dem Schweizer Alltag – einige offen antisemitisch, andere versteckt. Bei jedem Zitat wird erklärt, was daran problematisch ist, wie in dem Moment reagiert werden könnte und wo es Unterstützung gibt. Ein pädagogischer Leitfaden enthält Unterrichtsmaterialen für die Sekundarstufe I und II, um die Thematik im Unterricht zu bearbeiten.
Extremismus & Radikalisierung – extrem im Netz

Jugendliche sind im Internet zunehmend mit digitalen Gewaltformen, radikalen Inhalten und Ansprachen konfrontiert. Sie können Opfer von Propaganda werden oder auch unreflektiert problematische Inhalte Dritter teilen - manchmal ohne zu wissen, dass sich antidemokratische Strategien dahinter verbergen. Und was online beginnt, kann auch in der Offline-Welt zu konkreter Gewalt führen. Heranwachsende brauchen Orientierung, damit sie eine klare Haltung gegen Extremismus und Radikalisierung entwickeln können. Eltern können sie unterstützen, ihre Einstellung zu Religion und Demokratie zu reflektieren, eine konstruktive Debattenkultur zu lernen und Inhalte kritisch zu hinterfragen.
Nationales Programm Jugend und Medien, Bundesamt für Gesundheit (BAG).
FAREX Fach- und Beratungsstelle Radikalisierung und Extremismus

FAREX berät und unterstützt Jugendliche, Erwachsene und Fachpersonen aus Schule, Berufsbildung, Jugend- und Sozialarbeit., die sich Sorgen um Personen aus dem privaten oder beruflichen Umfeld wegen möglicher Radikalisierungstendenzen machen. Die Beratung der Fach- und Anlaufstelle ist vertraulich und für die St.Galler Bevölkerung kostenlos. Sie erfolgt telefonisch (0848 0848 55 24 Stunden /365 Tage) oder in einem persönlichen Gespräch. Ziele sind die Früherkennung von möglicher Radikalisierung, die Beratung des Umfeldes und gezielte Interventionen bei Extremismus.
Radikalisierung Bedrohung - Eine Wegleitung für Schulen
Bestehen Hinweise auf eine mögliche Radikalisierung einer Schülerin oder eines Schülers besteht Handlungsbedarf. Die Wegleitung der Kriseninterventions-gruppe (KIG) des Schulpsychologischen Dienstes des Kantons St.Gallen unterstützt die Schulen in der Früherkennung und Frühintervention. Das darin abgebildete Ablaufschema erleichtert das koordinierte Vorgehen. Die Wegleitung, die mit der Polizei erarbeitet wurde, richtet sich in erster Linie an Schulleitungen und Schulbehörden sowie an Fachstellen, die im schulischen Kontext tätig sind.
Wegleitung
Herausfordernde Situationen im Schulalltag

Lehrerinnen und Lehrer können verschiedene herausfordernde Situationen im Zusammenleben der Klasse erleben, die sich aufgrund der kulturellen und religiösen Vielfalt oder aufgrund bestimmter Ideologien ergeben. Die Sammlung mit Praxisbespielen zeigt, wie in verschiedene Situationen vorgegangen werden kann. Sie ist als Anregung gedacht, einvernehmlich nach Lösungen zu suchen, und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Lehrerhandbuch zur Prävention von gewalttätigem Extremismus
Auch wenn sich gewalttätiger Extremismus weder auf ein bestimmtes Alter oder Geschlecht noch eine bestimmte Gruppe oder Gemeinschaft beschränkt, sind junge Menschen für die Botschaften gewalttätiger Extremisten und terroristischer Organisationen besonders anfällig. Gewalttätiger Extremismus zählt zu den allgegenwärtigen Herausforderungen unserer Zeit. Das vorliegende Handbuch der UNESCO will Lehrpersonen der oberen Primarstufe sowie der Sekundarstufe I und II dabei unterstützen, bei den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen herauszubilden, damit sie widerstandfähig gegen die Propaganda des gewalttätigen Extremismus werden und bleiben. Der Leitfaden bietet praktischen Rat, wie und wann Radikalisierung und Extremismus thematisiert werden sollen. Weiter zeigt er auf, wie ein inklusives und respektvolles Klassenklima geschaffen werden kann und so Dialog und kritisches Denken begünstigt.
Fach- und Beratungsstellen

Wenn im Zusammenhang mit markanten unerwünschten Veränderungen von Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen die schulinternen Möglichkeiten zur Früherkennung und Frühintervention nicht ausreichen oder ausgeschöpft sind, stehen St. Galler Schulen kantonale und regionale Fach- und Beratungsstellen mit einem vielfältigen Angebote zur Verfügung, das den Bedürfnissen der jeweiligen Schule entsprechend verschiedene Formen von Information und Beratung umfasst.
Fach- und Beratungsstellen, aktualisiert 2019
Unterrichtsmaterialien zu Radikalisierung & Extremismus

Im Lehrplan Volksschule ist die Förderung des gegenseitigen Verständnisses für unterschiedliche religiöse Lebens- und Werthaltungen sowie des Respektes gegenüber anderen religiösen Traditionen und Überzeugungen verankert. Weiter sind auch Grundlagen über Politik, Demokratie und Menschenrechte zu vermitteln. Insbesondere ab Oberstufe sollen auch die Themen Extremismus, Terrorismus und dschihadistische Radikalisierung bearbeitet werden. Die in der Zusammenstellung aufgeführten Unterrichtsmaterialien ermöglichen abwechslungsreiche Unterrichtstunden, die durch aktuelle Artikel aus der Presse ergänzt werden können.
GRA-Stiftung - Bildungsangebot gegen Hass

Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus hat in Zusammenarbeit mit der SET Stiftung für Erziehung zur Toleranz ihr Bildungsangebot erweitert. Neben einem Flyer zu Rassismus oder Antisemitismus an Schulen und einem Flyer zum Umgang mit Hate Speech und Hasskommentaren im Internet bietet sie auf ihrer Internetseite unter anderem ein E-Learning Tool an. Dieser Online-Kurs vermittelt Wissen über historisch belastete und vermeintlich belastete Begriffe aus den Themenbereichen Judentum, Nationalsozialismus, Islam, Diskriminierung und Verfolgung von Minderheiten.
Altersempfehlung: ab Sek. I und II
Flyer im PDF-Format: #Hassrede im Netz
Flyer im PDF-Format: Was tun bei Rassismus oder Antisemitismus an Schulen?
Herausgeber: GRA -Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, Web-Site