Suizidalität im Jugendalter

Stimmungsschwankungen gehören zum Jugendalter. Sie zeigen sich auch im Schulalltag. Wächst die Verzweiflung immer mehr, kann sie in Suizidgedanken münden. Anzeichen müssen ernst genommen werden. Darüber zu sprechen, kann unterstützen.

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Suizidprävention: Zwischenhalt beim Aktionsplan

Im Jahre 2016 ist der Aktionsplan Suizidprävention mit dem Ziel gestartet, die Anzahl der Suizide und der Suizidversuche in der Schweiz zu reduzieren. Wie ist der aktuelle Stand? Wo wurden Fortschritte erzielt? Die langjährige Tendenz bei Suiziden in der Schweiz ist zwar sinkend, dennoch begehen hierzulande jeden Tag etwa drei Personen Suizid. Das BAG und mit ihm viele Partner setzen sich seit Jahren dafür ein, dass diese Anzahl weiter sinkt. Die Ausgabe Nr. 126 (Dezember 2022) von Spectra wirft einen Blick auf die Suizidprävention in der Schweiz und legt dar, was in der Suizidprävention international läuft.

Spectra Online-Version

Förderung der psychischen Gesundheit

Dieses Plakat des Dachverbandes für offene Kinder- und Jugendarbeit (DOJ) für Fachpersonen und Entscheidungsträgerinnen und -träger zeigt auf, wie in der offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) die psychische Gesundheit gezielt gefördert wird. Es vereint die Grundprinzipien der OKJA und die geläufigen 10 Schritte der psychischen Gesundheit. Das Plakat steht in Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung.

Plakat

«Wie geht’s dir»-Kampagne: Selbst-Check!

Über die psychische Gesundheit zu sprechen, lohnt sich! Darauf weist die Kampagne «Wie geht’s dir?» hin und vermittelt konkrete Tipps. So lässt sich mit dem Selbst Check herausfinden, wie es um die psychische Gesundheit steht und was das eigene Wohlbefinden stärken würde. Jugendliche lernen dank der «Wie geht’s dir?»-App mit der eigenen psychischen Gesundheit besser umzugehen. Sie können Gefühle bewusster wahrnehmen und dokumentieren – von A wie «AUSGEBRANNT» bis Z wie «ZUFRIEDEN».

Selbst-Check

Wenn die Psyche kopfsteht

Während der Adoleszenz müssen Jugendliche vielfältige Herausforderungen bewältigen. Sie nehmen körperliche Veränderungen wahr, gestalten ihre Geschlechterrolle, sammeln die ersten sexuellen Erfahrungen und setzen sich mit ihrer Identität auseinander. Es gilt sich vom Elternhaus abzulösen und einen eigenen Freundeskreis aufzubauen, in der Schule die geforderten Leistungen zu erbringen und sich einen Weg in die Berufswelt zu bahnen.

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Nik, Selina und Ariane leiden seit ihrer Teenager-Zeit an einer psychischen Krankheit. In den Porträts auf SRF MySchool blicken die drei auf bewegende Jahre zurück und erzählen, wie die Krankheit ihr Leben einschränkt, wie sie daran verzweifelten und schliesslich neue Hoffnung schöpften.

Zu jedem Film gibt es didaktische Hinweise inkl. Aufgaben und Lösungen.

«Heb Sorg!» - Sensibilisierung von Depression bei Jugendlichen

Schülerinnen und Schüler treten mit der Pubertät in ein herausforderndes Lebensalter. Zu Freude und Begeisterung gesellen sich Gefühle der Ängstlichkeit und Niedergeschlagenheit, die bei einigen Jugendlichen stärker und länger andauern können. Mit dem Programm «Heb Sorg!» der Gesundheitsdienste der Stadt Zürich sollen die Akteure der Schulen, Fachpersonen und das soziale Umfeld darin unterstützt werden, Hinweise auf Depressionen bei Jugendlichen frühzeitig zu erkennen und richtig darauf zu reagieren.

Programm «Heb Sorg!»

Beratung rund um die Uhr

Beratung und Hilfe 147

Beim Beratungstelefon 147 für Kinder und Jugendliche gehen die meisten Anfragen zur Kategorie persönliche Probleme ein. Hier gehören Krisen, depressive Stimmungen aber auch Suizidgedanken dazu. Die Angebote von «Beratung und Hilfe 147» sind kostenlos, anonym und stehen rund um die Uhr über Telefon, Chat, Web oder SMS zur Verfügung.

Kinder- und Jugendnotruf

Während beim Notruf 147 Kinder und Jugendlichen mit jeglichen – auch alltäglichen – Anliegen Beratung erhalten können, bietet der Kinder- und Jugendnotruf des Kinderschutzzentrums ebenfalls rund um die Uhr kostenlose und vertraulich Beratung in Not- und Krisensituationen, wobei es immer die Kinder und Jugendlichen selbst sind, die definieren, was eine Notsituation ist.

Zwischen Lebenslust und Lebensfrust Unterrichts- und Interventionshilfe

Die allermeisten Jugendlichen kennen solche Schwankungen zwischen Lebenslust und Lebensfrust, auch wenn nur die wenigsten bis zum Äussersten gehen. Suizidprävention beginnt dort, wo Kinder und Jugendliche sich als kompetent erfahren, Wertschätzung geniessen und Lebenslust erleben dürfen. Sie geht weiter, wo junge Menschen ihren Lebensfrust zu bewältigen lernen. Die Unterrichts- und Interventionshilfe «Zwischen Lebenslust und Lebensfrust» leistet hier einen Beitrag. In acht Kapiteln werden Themen rund um Lebenslust und Lebensfrust aufgegriffen.

Information mit Bestell- und Downloadmöglichkeit

10 plus 1 Impulse für psychische Gesundheit

https://ofpg.ch/projekte/10-plus-1-impulse-fuer-psychische-gesundheit
10 + 1 Impulse

Gesund zu sein, körperlich und seelisch, ist keine Selbstverständlichkeit. Unsere Gesundheit ist wertvoll, und wir können uns aktiv darum kümmern. Welche Möglichkeiten haben wir, um uns wohlzufühlen und gesund zu bleiben? Die 10 plus 1 Impulse des Ostschweizer Forums für Psychische Gesundheit bieten Anregungen und Ideen, die ein gutes Lebensgefühl fördern.

Arbeitsblätter auf der Plattform feel-ok.ch

Die Plattform feel-ok.ch der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX ist ein internetbasiertes Interventionsprogramm für Jugendliche, das auch zum Thema Suizidalität im Jugendalter Informationen und Hilfsangebote bietet. Lehrpersonen stehen Arbeitsblätter zur Verfügung, um die Inhalte der Sektion «Suizidalität» auf feel-ok.ch mit Schlklassen zu bearbeiten.

Dossier «Suizid» von SRF mySchool

Die Schweiz hat eine hohe Selbstmordrate unter Jugendlichen. Jeden dritten Tag wählt ein junger Mensch den Freitod. Auf der Webseite von «SRF mySchool» finden Lehrpersonen ein Dossier zum Thema Jugendsuizid. Ein Film zeigt Fallbeispiele, gibt Ratschläge und thematisiert das heikle Thema mit einem Rap. Das Dossier umfasst entsprechende Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblätter.

Hilfsangebote rund um Suizidalität

Die Internetplattform «feel-ok.ch» bietet zum Thema Suizid wichtige Informationen für Jugendliche. Es geht um eigene Suizidgedanken, darum dass sich Jugendliche sorgen machen um Kolleginnen oder Kollegen und um die Gefühle, wenn jemand aus dem Bekanntenkreis einen Suizid verübt hat. Eine wichtige Hilfe bietet die Sammlung von Adressen für Anlaufstellen zu Suizid.

Wie geht's dir? – Unterrichtsmaterial für Sekundarstufe I und II

Die Kampagne «Wie geht's dir?» unterstützt mit Unterrichtsmodulen Lehrpersonen der Sekundarstufe I und II darin, die psychische Gesundheit in ihrem Unterricht vermehrt zum Thema zu machen. Es stehen je sechs Module mit Unterrichtsmaterialien wie Arbeitsblätter, Videos, Arbeitsaufträge usw. zum Download zur Verfügung.

Unterrichtsmaterial für beide Stufen